Vergabe der Sportwettenkonzessionen

Die Zitterpartie um die Vergabe der Sportwettenkonzessionen geht weiter: Das Verwaltungsgericht Wiesbaden hat heute in einem Eilverfahren einen sogenannten Hängebeschluss erlassen. Damit muss das Land Hessen das Vergabeverfahren zunächst aufhalten und kann nicht wie geplant die 20 Konzessionen an ausgewählte Wettanbieter vergeben. Vertreter des Landes Hessen kündigten bereits an, Widerspruch einzulegen.

Die unterlegenen bzw. klagende Anbieter sind:

21 Betkick
22 Goldbet
23 Bewerbergemeinschaft SIK/TopGoal-Sports
24 World‐of‐Sportsbetting (Happybet)
25 Tipico
26 Bewerbergemeinschaft Tipwin/Yoobet
27 Interwetten Gaming
28 Lottomatica Scommesse
29 Hillside (Bet365)
30 BetClic
31 Victor Chandler International (BetVictor)
32 Betway
33 Stanleybet Deutschland
34 World-of‐bets.eu Europe

Die ersten 20 Unternehmen finden Sie hier

Bluttat in Sportwetten-Branche

Kopfschuss-Mord: Spur führt nach Serbien

Nach dem Mord an dem Frankfurter Sportwetten-Betreiber Oliver F. verfolgt die Polizei möglicherweise eine vielversprechende Spur. Nach Informationen der Rhein-Main-Zeitung untersuchen die Ermittler derzeit Verbindungen nach Serbien. Die Ermittlungen stehen im Zusammenhang mit dem Unternehmen Meridian Gaming, das, wie berichtet, Geschäftskontakte zur Firma des Toten, Happybet, unterhielt.

Wie die „Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung“ berichtet, gilt Meridian Gaming mit Sitz in Belgrad als führender Buchmacher in dem Balkanstaat. Beide Unternehmen sind unter derselben Adresse in Malta lizenziert und haben eine Art Kooperation geschlossen, um auf dem europäischen Wettspielmarkt ihre Marktanteile zu sichern.

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zugehörige Meldung: HappyBet: Wettbüro-König erschossen

HappyBet: Wettbüro-König erschossen

Todesschüsse am hellichten Tag: In Sachsenhausen ist ein Mann ermordet worden. Die Polizei steht vor einem Rätsel und sucht nach Zeugen.

Ein 50-jähriger Geschäftsmann ist gestern in Frankfurt erschossen worden. Der FNP liegen Informationen vor, wonach es sich dabei um Oliver F. handeln soll, den Gründer und Geschäftsführer von „HappyBet“. Dieses Unternehmen bietet Sportwetten an – online, mobil und in Wettbüros überall in Deutschland.

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Sportwett-Lizenzvergabe – Schadensersatzklagen möglich

Die bundesweite Vergabe der Sportwettlizenzen hat durch die Ablehnung aller Bewerber einen herben Rückschlag erhalten. Die Wettunternehmen reagieren unterschiedlich auf die Situation. Zum Teil erwägt man Schadensersatzklagen.

Wirklich überrascht hat die erneute Verzögerung die Wettanbieter nicht. „Unsere Anwälte haben uns schon lange von den vielen Mängeln des Verfahrens berichtet“, meint beispielsweise Ronny Kiessling von HappyBet. Aus der Gauselmann Gruppe, deren Tochter Cashpoint ist, heißt es, man rechne damit, dass auch die Fußball-WM ohne lizenzierte Sportwette stattfinden wird. Da die Lizenzen nur bis 2018 vergeben werden, sind Investitionen noch riskanter geworden.

Helmut Schneller, der Geschäftsführer von Admiral Sportwetten meint: „Wir sind von der Verschiebung der Lizenzvergaben enttäuscht, zumal die Entwicklung im Verfahren bereits sehr fortgeschritten war und wir auch schon die zweite Stufe des Konzessionsverfahrens durchlaufen hatten.“ Trotzdem will das Unternehmen an seiner Philosophie festhalten und nur auf gesetzlich geregelten Märkten aktiv werden.

Die Verzögerung kostet alle Beteiligten Geld. Es ist wahrscheinlich, dass es zu Schadensersatzklagen gegen das Land Hessen kommen wird. Einige Wettanbieter lassen sich dazu bereits anwaltlich beraten.

(Quelle: games & business)