OVG Münster urteilt im Streit um Online-Sportwetten

Aufsichtsbehörde kann an alten glücksspielrechtlichen Untersagungsverfügungen festhalten

Der 13. Senat des Oberverwaltungsgerichts (OVG Münster) hat mit Urteilen vom heutigen Tage entschieden, dass die in NRW zuständige Aufsichtsbehörde in Düsseldorf an ihren alten glücksspielrechtlichen Untersagungsverfügungen gegen Glücksspielveranstalter im Internet festhalten kann.

Geklagt hatten u. a. Veranstalter von öffentlichen Glücksspielen, die ihr Angebot – vor allem Sportwetten – im Internet bereithalten. Ihnen war nach dem Inkrafttreten des Glücksspielstaatsvertrags am 1. Januar 2008 das Veranstalten von Glücksspiel im Internet untersagt worden, weil sie zum einen keine Erlaubnis zum Veranstalten öffentlichen Glücksspiels hatten und zum anderen das Glücksspiel im Internet veranstaltet wurde.

Das Verwaltungsgericht Düsseldorf hatte die Klagen in erster Instanz abgewiesen. Das Oberverwaltungsgericht hat nunmehr die Berufungen gegen diese Urteile zurückgewiesen.

Zur Begründung hat es darauf verwiesen, dass die Veranstalter auch nach heutiger Rechtslage – in NRW ist am 1. Dezember 2012 der Erste Glücksspieländerungsstaatsvertrag in Kraft getreten – einer Erlaubnis zum Veranstalten öffentlicher Glücksspiele bedürften. Ihnen könne das Fehlen der Erlaubnisse auch entgegengehalten werden, da der Markt für Sportwetten inzwischen durch ein Konzessionssystem für private Anbieter geöffnet worden sei. Dass das Konzessionserteilungsverfahren vom bundesweit zuständigen hessischen Innenministerium noch nicht abgeschlossen sei, verpflichte die Aufsichtsbehörde nicht, das nicht erlaubte Glücksspiel in der Zwischenzeit zu dulden.

Das Oberverwaltungsgericht hat die Revision zum Bundesverwaltungsgericht nur insoweit zugelassen, als seine Urteile das neue Recht betreffen. Im Übrigen – für die Vergangenheit – ist die Revision nicht zugelassen worden. Dagegen ist die Nichtzulassungsbeschwerde möglich, über die das Bundesverwaltungsgericht entscheidet.

Az.: 13 A 2018/11 und 13 A 351/12

mybet Holding: Wette auf die Kurswende

Lausiger hätte es 2013 für die Aktionäre der mybet Holding kaum laufen können: zwei dicke Gewinnwarnungen, zwei Finanzvorstände verschlissen, der langjährige Vorstandschef Mathias Dahms zum Jahresende ausgeschieden, den halben Aufsichtsrat mehrfach gedreht, Großaktionär DWS hat verkauft, Ärger mit dem regulatorischen Umfeld sowie eine denkwürdige Hauptversammlung. Ein Spiegelbild der vergangenen Chaos-Monate liefert der Anteilschein des Anbieters von Sportwetten, Casino und Poker: Um fast 40 Prozent verlor die mybet-Aktie 2013 an Wert. Im Tief schmolz die Marktkapitalisierung der Kieler auf nur noch 20,2 Mio. Euro. Dabei scheint die Branche – trotz aller Unsicherheiten – durchaus attraktiv für Investoren. Die Aktie des ebenfalls börsennotierten Wettbewerbers bet-at-home.com zog 2013 jedenfalls um mehr als 50 Prozent an. Gemessen an der Marktkapitalisierung überragen die Düsseldorfer mybet derzeit um den Faktor 4,8. Kurios: Beide Unternehmen liegen mit ihren Umsatzzielen für 2013 relativ dicht zusammen.

Doch es keimt Hoffnung bei den Aktionären von mybet auf. Im laufenden Jahr hat das Papier bereits um 15 Prozent zugelegt und kürzlich die psychologisch wichtige 1-Euro-Hürde übersprungen. Manch einer in der Nebenwerteszene sieht in dem Papier sogar einen der Top-Tipps für 2014. Das Kalkül: Unter dem neuen Vorstandschef Sven Ivo Brinck – einem ehemaligen Tipp24-Manager – soll endlich Ruhe einkehren, so dass sich die Gesellschaft wieder auf das operative Geschäft konzentrieren kann. Auf der Aktienkonferenz von Close Brothers Seydler am 12./13. Februar in Frankfurt hat Brinck gleich Gelegenheit, die Investoren von der Story zu überzeugen.

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mybet Holding SE: Veränderungen im Vorstand

– Sven Ivo Brinck wird neuer Vorstand der mybet Holding SE
– Monika Fiala legt Amt des Finanzvorstands nieder

Sven Ivo Brinck ist heute im Rahmen einer Aufsichtsratssitzung zum neuen Vorstand der mybet Holding SE (Prime Standard, DE000A0JRU67) berufen worden. Der 39-jährige Betriebswirt tritt zum 1.1.2014 die Nachfolge von Mathias Dahms an, der das Unternehmen nach mehr als 15 Jahren zum Jahresende verlässt.

Sven Ivo Brinck wird die mybet Holding SE bis auf weiteres als Alleinvorstand führen. Monika Fiala, die Anfang November die Position des Finanzvorstands der mybet Holding interimistisch übernommen hatte, legt ihr Amt zum 17.12.2013 nieder.

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mybet: CEO Mathias Dahms scheidet aus

mybet Holding SE: Langjähriger Vorstand und CEO Mathias Dahms scheidet zum 31.12.2013 aus

Der Gründer und Vorstandssprecher der mybet Holding SE, Mathias Dahms, wird das Unternehmen auf eigene Wunsch zum 31.12.2013 aus persönlichen Gründen verlassen. Seine Aufgaben werden vorerst von der neuen CFO der Gesellschaft, Monika Fiala mit übernommen. … mehr

 

mybet muss trotz Umsatzanstieg Verlust ausweisen

Die mybet Holding setzt den Negativ-Trend aus dem zweiten Quartal fort und musste auch im dritten Quartal 2013 einen Ergebnisrückgang hinnehmen. Der Umsatz konnte allerdings verbessert werden.

mybet erzielte im dritten Quartal 2013 einen um 4,3 Prozent gestiegenen Umsatz von 15,6 Mio. Euro. Das EBIT betrug minus 2,35 Mio. Euro, nach zuvor minus 0,98 Mio. Euro. Beim Nettoergebnis verschlechterte sich das Unternehmen auf minus 1,9 Mio. Euro im Vergleich zu minus 1,3 Mio. Euro im Vorjahresquartal. … mehr