Der direkte Weg – ein WDR-Film über die neue Sportlotterie

Diskus-Olympiasieger Robert Harting will eine Sportlotterie etablieren, mit deren Überschüssen deutsche Top-Athleten direkt unterstützt werden. Ziel ist es, bis zu 200 Millionen Euro jährlich einzunehmen und die durchschnittliche Sporthilfe-Förderung von monatlich 300 Euro zu verdreifachen. Der Deutsche Olympische Sportbund und die Staatlichen Lotterieveranstalter befürchten unliebsame Konkurrenz.

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Hessen: Practice is ahead of the Concession Granting Process

The Hesse Ministry of the Interior responsible for the nationwide concession proceedings set the entire process to zero in November 2013. Lawyers specialized in sports betting and providers analyze the legal development and the current practice situation. Despite all obstacles one thing is clear: bets and betting shops are part of everyday life now. Whether the industry is going to pull together, is uncertain. This shows an example of mutual association work.

The granting of the nationwide sports betting licenses by the responsible Hesse Ministry of the Interior turns more and more into a farce and probably to a never ending story.

In fall, it was stated that from the 41 candidates who were already in the second stage of application, the Ministry had invited 14 providers to a personal presentation. According to information by the Ministry, these providers had already fulfilled the minimal requirements.

“A final review of the applications of all applicants who had been admitted to the second stage has been carried out in course of the concession granting process”, the Ministry stated in an email dated 15 November 2013, quoted by “Juve”, a publishing house for legal information: “It was found that […] none of the applicants were able to show compliance with the minimal requirements […] in an auditable manner,” the Ministry announced.

Thus, the second stage of the proceedings was set to zero. According to the Hesse Ministry of the Interior, the companies are to receive information about what is to be rectified by January 2014. “The (legal) situation is unclear and unsatisfactory: the new Interstate Treaty on Gambling has already existed for one and a half years, yet still no nationwide concessions were granted,” Dr. Wulf Hambach, Munich lawyer and expert on gambling law stated.
The providers did not know when they were to receive a concession. “Due to the legal ambiguities there is a lack of predictability. The conditions are hostile to the market: five percent tax on turnover, restrictive advertising regulations, prohibition of parallel casino offers”, Dr. Hambach listed the atrocities. Originally, a maximum of twenty concessions were intended to be issued by spring 2013.

“The granting of the licenses, if at all, can only be expected in the course of the year 2014. Since the tender is little transparent and open to criticism, further subsequent proceedings before the administrative courts also seem likely”, says Mirko Benesch, lawyer and partner of the law firmMorawe, Benesch, Winkler in Freiburg.

Dr. Hambach also assumes: “Until all twenty concessions are granted, it will probably take at least another year; if not a sensible legal regulation is met before.”

The lawyer also points to another legal issue: “The relation to the licences from Schleswig-Holstein is unclear. Finally, there is considerable evidence that the provisions of the new Interstate Treaty on Gambling are incoherent and thus contrary to European law. ”

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Hessen: Verfahren um Sportwettenlizenzen wird fortgesetzt

Hessisches Ministerium setzt Vergabeverfahren um bundesweite Sportwettenlizenzen fort

Die Vergabe der deutschen Sportwettenlizenzen geht in die nächste Runde. Keiner der 41 Antragsteller, die schon zur 2. Stufe des Konzessionsverfahrens zugelassen waren, erfüllten angeblich die Mindestanforderung. Dies verkündete das Hessische Innen- und Sportministerium im November 2013. Dabei hatte es zuvor schon 14 Bewerber in die engere Wahl genommen, die nach früheren Ministeriumsangaben die Mindestanforderungen erfüllt hatten.

Aufgrund dieses Prüfungsergebnisses wurden die Antragsteller nun aufgefordert, ihre bereits eingereichten Unterlagen bis zum 14. März 2014 zu ergänzen und ggf. weitere Angaben, Nachweise und Unterlagen vorzulegen.

Experten gehen davon aus, dass eine Lizenzerteilung jedoch nicht mehr in diesem Jahr stattfinden wird.

Zugehörige Artikel: Hessen: Vergabeverfahren wird ab Januar 2014 neu gestartet

Die Glücksspiel Aufsichtsbehörden rücken zusammen

Vertreter der Online-Gaming Regulierungsbehörden aus Deutschland, Spanien, Portugal, Frankreich und Großbritannien haben sich von 16. bis 17. Jänner zu einer Runde von informellen Gesprächen mit ihrem italienischen Amtskollegen getroffen.

Offiziell war die gescheiterte gemeinsame europäische Liquidität, die vor kurzem in Frankreich spektakulär abgelehnt wurde, kein Thema.

Was waren die Ziele?

Ziel des Treffens war laut einer Pressemitteilung der italienischen Regulierungsbehörde AAMS, eine weitere Verbesserung des Informationsaustausches und ein Austausch bewährter Verfahren zwischen den Regulierungsbehörden.

Dabei wurden auch Marktdaten zwischen den Ländern ausgetauscht, um vergleichbare Daten für laufende oder zu erwartende Gerichtsverfahren präsentieren zu können.

Gleichzeitig berieten die europäischen Online-Aufsichtsbehörden über die Umsetzung verbesserter und effektiverer Maßnahmen, um illegale Betreiber auf europäischer Ebene zu bekämpfen und abzuschrecken.

Kein Wort zu Frankreich

In dem Statement findet sich interessanterweise kein Hinweis auf Gespräche über eine gemeinsame europäische Liquidität (gemeinsame Spielerpools), obwohl dieses Projekt immer wieder auf der Tagesordnung ähnlicher Treffen gestanden hatte.

Obwohl gemeinsame Spielerpools immer noch auf der Agenda für das Jahr 2014 stehen, gehen Experten nun davon aus, dass diese vorläufig nur von Spanien und Italien umgesetzt werden, nachdem sich das französische Parlament vor kurzem dagegen ausgesprochen hatte.

Das nächste Treffen zwischen den europäischen Aufsichtsbehörden ist für den nächsten Herbst geplant und wird in Deutschland stattfinden.

Quelle: PokerNews

Sportlotterie: Das Monopol des Lottoblocks wankt

Eine neue Sportlotterie soll mehr Einnahmen für deutsche Spitzensportler generieren. Eventuell zu Lasten des Breitensports. sportschau.de sprach mit einem Spezialisten für Glücksspielrecht.

Die Deutsche Sportlotterie, die im Laufe dieses Frühjahrs starten möchte, ist ein Projekt von Harting und zwei Geschäftspartnern. Mit den Erlösen sollen deutsche Spitzensportler gefördert werden. Das Prinzip: Ein Los kann für 2,50 Euro im Internet gekauft werden. Der Hauptpreis soll 250.000 Euro betragen, es gibt aber auch Wertgewinne wie ein Abendessen mit einem Sportstar. Gezogen werden die Sieger einmal wöchentlich, von jedem eingenommenen Euro gehen mindestens 30 Cent an die Sportler.

An welche Athleten das Geld fließt, entscheidet zunächst die Deutsche Sporthilfe und später ein vierköpfiger Beirat, dem neben Harting unter anderem auch Fünfkämpferin Lena Schöneborn angehört. Durch die gezielte Förderung der Athleten werde der Erfolg bei sportlichen Großereignissen steigen, so die Theorie der Initiatoren.

Sportbünde sehen Gefahren

Kritisch sieht dieses Projekt der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB). Er befürchtet einen Lotterie-Wettbewerb zwischen den bisherigen staatlichen Anbietern Toto/Lotto und Glücksspirale auf der einen und der neuen Sportlotterie auf der anderen Seite. Dieser, so die Sorge, gehe zu Ungunsten des Breitensports, der bislang einen großen Teil der insgesamt 500 Mio Euro erhält, die pro Jahr von Toto/Lotto in den deutschen Sport fließen.Die Landessportbünde haben sich bereits im Oktober gegen die Einführung der Deutschen Sportlotterie ausgesprochen, „da die bewährte Förderung des Breitensports sowie des Kinder- und Jugendsports nachhaltig gefährdet würde.“ DOSB-Generaldirektor Michael Vesper riet zu einer sorgfältigen Prüfung: „Wenn dies eine reine Umverteilung zur Folge hätte, wäre für den Sport kein einziger Cent gewonnen.“

Martin Reeckmann kennt das Glück aus vielen Blickwinkeln. Der Regierungsdirektor a. D. war von 1994 bis 2002 beim Land Berlin Referent für Glücksspielwesen. Seit 2003 ist er selbstständiger Rechtsanwalt mit Spezialisierung auf das Glücksspielrecht.

zugehörige Meldung: Sportlotterie gewinnt adidas als Partner